Mit einer Weihnachtskrippe wird die Geburt Jesus Christus in seiner Scheune dargestellt. Normalerweise wird rundherum eine Landschaft erstellt, die die Umgebung in Betlehem darstellen soll.
Im späteren Verlauf erreichen die heiligen drei Könige die Scheune, um Jesus Christus ihre Aufwartung zu machen.
Traditionen und Geschichte der Weihnachtskrippe
Eine Krippe wird traditionell unter dem Baum hingestellt.
Wer viel Platz hat erstellt auch eine ganze Landschaft rund um den Baum herum. In Kirchen findet man traditionell auch immer eine Krippe zur Weihnachtszeit, die im Regelfall wesentlich größer ist als die heimische Krippe unter dem Baum.
Es gibt keine genauen Angaben, wann die ersten Krippen entstanden. Seit dem 4. Jahrhundert wurden bereits bildliche Darstellungen erstellt. In deren Folge sind dann die ersten Krippen entstanden. Ab dem 10. Jahrhundert gab es die ersten Vorstellungen der Krippenszene in Kirchen. Im Jahr 1223 hat der heilige Franziskus von Assisi die erste Krippe in der Form, wie sie auch heute noch verwendet wird, in einem Wald aufgestellt. Im Barockzeitalter ließen die Jesuiten die ersten Weihnachtskrippen entstehen, die beeindruckend und sehr wertvoll waren und sich überall in Europa verbreiteten. Im 18. Jahrhundert begann man dann überall in Europa, der Weihnachtskrippe zusätzliche Elemente hinzuzufügen, um einen Nachbau der Stadt Betlehem entstehen zu lassen und so die komplette Geschichte der Geburt Jesus Christus zu erzählen. Als Ende des 18. Jahrhunderts zur Zeit der Aufklärung Krippen an öffentlichen Orten verboten wurden und aus den Kirchen entfernt wurden hielten sie vermehrt Einzug in die Häuser der Menschen. Zu dieser Zeit begannen die ersten Schnitzarbeiten von Krippenfiguren.
Wer steht alles in der Krippe?
Die zentrale Figur einer jeder Krippe ist das Jesuskind.
Es symbolisiert die menschliche Gestalt des Herrn, auch Messias oder Heiland genannt. Der Name Jesus ist in verschiedenen Religionen abgewandelt, hat aber überall seine Bedeutung zusammengeführt in einer Aussage: „Gott, der hilft“ oder „Gott der Rettung“.
Damit wird symbolisiert, dass Jesus Christus der Retter der Menschheit sein wird. Jesus ist arm geboren und wird deshalb in der Krippe platziert, oft zusammen mit ein wenig Stroh oder Heu. Maria ist die Mutter Jesus Christus und steht neben der Krippe. Sie symbolisiert die Unschuld, die jungfräuliche Reinheit. Meist kniet sie neben der Jesusfigur. Traditionell trägt sie einen blauen Mantel, der ein Symbol ist für die Farbe des Himmels und auch für Treue steht. Die Farbe steht aber auch für das Meer und verbindet somit die Erde mit dem Himmel.
Josef steht neben Maria an der Krippe oder ihr gegenüber.
Er steht traditionell aufrecht und hält oftmals eine Laterne und stützt sich auf einen Stab. Er ist der Beschützer des Neugeborenen und der Bewacher des Lichts, mit dem die Welt durch die Geburts von Jesus Christus erhellt wird. Ein Ochse und ein Esel gehören als feste Bestandteile zu einer Weihnachtskrippe. Die beiden Tiere sollen als Lastentiere symbolisch zeigen, dass Jesus die Lasten der Welt auf sich nehmen wird. Die Hirten hüten Schafe und Lämmer und werden als Symbol des einfachen Volkes gesehen, das Opfertiere bringt. Die Hirten waren die ersten, die die Botschaft der Engel vernahmen und sich aufmachten, um die Geburt des Herrn mit eigenen Augen zu sehen. Die Engel verkünden die frohe Botschaft der Geburt von Jesus Christus. Oftmals hat einer der Engel ein Spruchband in seiner Hand, auf dem in lateinisch geschrieben steht „Ehre sei Gott in der Höhe“. Seit in späteren Jahren auch orientalische Elemente der Weihnachtskrippe zugefügt wurden findet man auch einen Elefanten, ein Kamel und ein Pferd. Diese drei Tiere gehören zu den drei heiligen Königen, die auf ihnen zur Scheune in Betlehem geritten kommen. Die heiligen drei Könige sind eine Symbolik der verschiedenen Kontinente. Caspar als Vertreter der afrikanischen Kontinents ist schwarz und bringt Jesus Christus als Geschenk die bittere Myrrhe. Diese steht für das spätere Leiden und Sterben von Jesus. Melchior verkörpert Europa und hat einen langen Bart. Er bringt Gold in der Symbolik von Reichtum, Macht, Weisheit und Schönheit. Balthasar verkörpert den asiatischen Kontinent und bringt Weihrauch. Dieser steht für Gebete und Opfer. Melchior kommt auf dem Pferd geritten, Balthasar hat das Kamel bei sich und und Caspar reitet den Elefanten. Eine Weihnachtskrippe kann man bereits günstig kaufen, wenn es nicht zu ausgefallen sein soll. Die Größen und Materialien sind sehr unterschiedlich und speziell eine kleine Weihnachtskrippe aus Kunststoff ist recht günstig.
Wo kann kann Weihnachtskrippen kaufen?
Eine Weihnachtskrippe kann man manchmal in gut sortierten Supermärkten kaufen. Das sind meistens einfache Modelle, wenn es nicht so aufgefallen sein soll. Diese Weihnachtskrippen sind meist bereits recht günstig. In einem Baumarkt findet man schon eine größere Auswahl an Weihnachtskrippen. Dort bekommt man Figuren oft aus Plastik oder dem oft verwendeten Polysterin zu kaufen. Aber auch Figuren aus Holz bekommt man dort. Im Internet gibt es eine riesige Auswahl an verschiedensten Modellen und Materialien. Wer die Kosten einer größeren Anschaffung nicht scheut kann sich auch bei einem Schnitzer eine komplett handgefertigte Krippe aus Holz bestellen, die dann nach eigenen Wünschen gestaltet wird.
Aus welchen Materialien kann man Krippen kaufen?
Krippen aus Polysterin sind besonders günstig. Oftmals bekommt man ein Einsteigerset, eine sogenannte Kastenkrippe. Ebenfalls sehr günstig sind Weihnachtskrippen aus Gips, die allerdings auch sehr empfindlich sind. Ton ist ebenfalls ein gerne genommener Werkstoff bei der Produktion von Krippenfiguren. Ein ebenfalls sehr beliebter Werkstoff ist Pappmache, was schon etwas teurer als die beiden ersten Stoffe ist. Dort sollten die Krippenfiguren auf keinen Fall nass werden, auch wenn sie mit einem Lack überzogen worden sind sie gegen Feuchtigkeit empfindlich.
Pappmache ist der beliebteste Werkstoff beim Kauf von Figuren für die Weihnachtskrippe. Klassisch und traditionell werden Krippenfiguren allerdings aus Holz gefertigt. Das ist mit Abstand der teuerste Stoff, weil jede Figur von Hand geschnitzt wurde und danach kunstvoll bemalt und lackiert wurde. Diese Krippenfiguren sind trotz ihres hohen Anschaffungspreises eine Anschaffung fürs Leben. Sie sind unempfindlich und langlebig. Als Sammler kann man schon leicht mehrere Hundert Euro für eine komplette Weihnachtskrippe ausgeben. Oftmals findet man immer noch ein neues Element, was man gerne hinzufügen möchte. Neue Figuren sind auch ein schönes Weihnachtsgeschenk, über das ein Sammler sich auf jeden Fall freuen wird und mit Sicherheit sofort in die Krippe mit integrieren wird.
Die Weihnachtskrippe ist ein fester Bestandteil von Weihnachten und ein religiöses Brauchtum, da sie eine szenische Nachbildung aller Ereignisse rund um die Geburt Jesu ist, an der sich Groß und Klein erfreuen können. Deshalb gehört sie auch in nichtchristlichen Kreisen zur Weihnachtsdekoration. Sie bezieht sich auf die Weihnachtsgeschichte, wie sie in den Evangelien von Lukas und Matthäus geschildert wird. Der Aufbau der Krippe soll das Geschehen zur Weihnachtszeit wieder spürbar und lebendig machen.
Arten der Weihnachtskrippe
Erstmal sind drei Arten von Weihnachtskrippe bekannt, die sich nach dem Ausstellungsort richten:
Der erste Typ ist die Hauskrippe. Die Hauskrippe steht meistens als Miniaturkrippe im privaten Wohnzimmer und bildet dort häufig eine festliche Einheit mit dem Weihnachtsbaum.
Der zweite Typ, die Kirchenkrippe, wird zur Advents- und Weihnachtszeit in Kirchen aufgestellt und kann entweder den Altar schmücken oder den ganzen Altarbereich ausgestalten. Im letzteren Fall wird der Kirchenraum zur Bühne umfunktioniert, sodass der Besuchet stark in das Weihnachtsgeschehen hineingezogen wird. Solch eine Weihnachtskrippe ist wegen ihrer bezweckten Wirkung meistens maßstabsgetreu gestaltet.
Die Freikrippe schmückt Städte und Plätze und kann auch auf dem Wasser oder in parkähnlichen Landschaften aufgebaut werden. Da sie schon aus der Ferne gesehen werden soll, übersteigt ihre Größe eine maßstabsgetreue Darstellung. Durch die Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten können Freikrippen aber variable Größen haben.
Die genannten drei Grundtypen werden bezüglich ihrer Größe in Großkrippen und Miniaturkrippen unterschieden und bedeutungsvoll ist ebenfalls ihre technische und architektonische Gestaltung. Dadurch erfolgt eine weitere Unterteilung in Rundkrippen, Reliefkrippen, mechanische Krippen, Drehkrippen und Dreieck-Eckkrippen. Die Architektur ist besonders wichtig, da sie entscheidet, ob die Krippe von einer oder mehreren Seiten erlebt werden kann. Bewegte Szenen und Szenenwechsel werden zum Beispiel von mechanischen und drehbaren Krippen ermöglicht. Weihnachtskrippen lassen sich außerdem in ihrem Grundaufbau unterscheiden. Entweder wird die Krippe wie eine Bühnenlandschaft aufgebaut (Bretterkrippe) oder sie ist fest in einer Kulissenrahmung wie in einer Kiste hineingebaut (Kastenkrippe). Eine inhaltliche Unterscheidung der Weihnachtskrippen lässt sich an dem räumlich-geografischen Ort festmachen, an dem sich die repräsentierte Weihnachtsgeschichte abspielen soll. Das kann eine freie Landschaft sein (Landschaftskrippe), der Tierstall (Stallkrippe) oder eine Höhle als Geburtsort (Höhlenkrippe) sowie ein Tempel in Anspielung auf die Sakralbauten zur Zeit Jesu (Tempelkrippe). Ist erst der Schauplatz des Geschehens ausgewählt, erfolgt eine weitere interessante Unterscheidung. Wenn sich die künstliche Darstellung an den historischen Gegebenheiten in Palästina vor 2000 Jahren orientieren soll, wird von einer orientalischen Krippe gesprochen. Wenn sie sich an den regionalen, sozialen oder landschaftlichen Besonderheiten orientieren, um auf die Lebenswelt der Betrachter einzugehen, wird von Heimatkrippe, Milieukrippe oder Naturkrippe gesprochen. Krippen ohne geografisches Umfeld konzentrieren sich allein auf die Krippenfiguren und ihre Symbolkraft. Durch diese Vielzahl von Krippentypen haben sich regionale Besonderheiten ausgeprägt, außerdem unterliegt der jeweilige künstlerische Ausdruck auch dem Wandel der Zeit.
Verschiedenen Figuren einer Weihnachtskrippe
Jede Krippe sieht anders aus, sie sind sich ähnlich aber jede ist individuell. Alle Krippen gemeinsam haben die erstellten Krippenfiguren, auch wenn bei den einen nur die wichtigsten Figuren enthalten sind und bei anderen wiederum eine sehr große Vielfalt vorhanden ist.
Die zentrale Bedeutung kommt dem Jesuskind mit seinen Eltern Maria und Josef zu. Als Zeichen für die Menschlichkeit und Armut des Sohn Gottes, wird das Jesuskind dabei nur in Windeln gewickelt in der Futterkrippe gelegt. Die Mutter Maria wird meist kniend oder sitzend neben ihrem Kind dargestellt. Bei farbigen Krippenfiguren meist in blauem Gewand, weil blau als himmlische Farbe das Symbol für die Treue und den Glauben ist. Hinter den beiden steht und wacht der Vater Josef, der auch zu den wichtigsten Figuren in einer Weihnachtskrippe gehört. Oft hält er die Laterne als Zeichen für das Licht der Hoffnung, das Jesus in die Welt bringt. Im Krippenstall selbst finden dann auch noch Ochse und Esel Platz, für die einen sind sie als reine und unreine Tiere ein Zeichen für verschiedene Glaubensrichtungen, für die anderen ein Zeichen dafür, dass Jesus wie diese Lastentiere eine schwere Bürde tragen wird. Neben der Weihnachtskrippe ist Platz für die Hirten und ihre Schafe, sie stehen für das Volk und sind gerade deshalb von Bedeutung, weil sie dem Engel zuhörten und sofort aufbrachen, um als erste das Jesuskind zu bewundern.
Die Schafe als Symbole für unschuldiges Leiden, gehören mit zu den Hirten und somit auch zu den Krippenfiguren. Auch die Heiligen Drei Könige, die oft erst später aufgestellt werden, weil sie dem Feiertag nach erst am 6. Januar mit Hilfe des Sterns an der Krippe ankamen, gehören zu den Krippenfiguren. Die drei Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior und Balthasar) brachten dem Jesuskind ihre Geschenke (Weihrauch, Gold und Myrre), die sie als Krippenfiguren meist auch in den Händen halten. Obwohl er bei vielen Krippen nicht zu sehen ist, gehört der Engel dennoch zu den Figuren für eine Weihnachtskrippe. Schließlich hat er den Hirten die Geburt des Herrn verkündet und spielt somit eine wichtige Rolle in der durch die Krippe symbolisierten Weihnachtsgeschichte.
Worauf zu achten ist beim Weihnachtskrippe kaufen
Die Wahl einer Weihnachtskrippe ist nie einfach, weil es viele unterschiedliche Angebote und ein umfangreiches Sortiment gibt und weil jede Krippe Eigenschaften aufweist, die sie einzigartig macht: Vom Stil bis zur Ausführung, von der Anzahl der Figuren bis zur Art der Farben. Im Folgenden ein paar Tipps wobei beim Weihnachtskrippe kaufen gedacht werden sollte:
Der Stil, der den Geschmack trifft: modern, klassisch, rustikal oder orientalisch
Das erste Merkmal, das ins Auge fällt ist der Stil von Krippe und Figuren. Beim modernen Stil wird ohne viele Details mit Bescheidenheit und Schlichtheit gearbeitet. Beim klassischen Stil geht es darum, eine zeitlose Krippe zu besitzen, die sich in jede Umgebung und Einrichtung einfügt. Es wird viel mit runden Linien und ausgearbeiteten Details gearbeitet.
Der orientalische Stil, der normalerweise schlicht und einfach ist, zeichnet sich besonders durch einige Details wie die Kleidung der Figuren, Turbane und Accessoires aus. Der Krippenstall hat hohe Mauern, Säulen, Bögen und Palmen und drumherum weite Landschaften. Die Krippenfiguren beim rustikalen Stil tragen Schürze, traditionelle Tiroler Kleidung und Hüte. Die Ställe erinnern an typische Kuhställe aus Mauern und Holz, wie man sie aus dem Alpenraum kennt.
Die Holzart: Ahorn, Linde oder Zirbelkiefer
Das am häufigsten für die Herstellung von Krippenfiguren, Krippen und Holzschnitzereien allgemein verwendete Holz ist Ahornholz, weil man es, dadurch, dass es so leicht und relativ weich ist, gut mit Meißeln bearbeiten kann. Das Lindenholz unterscheidet sich vom Ahornholz in seiner Leichtigkeit und Härte und kann sehr gut für Präzisionsarbeiten genutzt werden. Wenn man sich eine Krippe aus Zirbelkiefer aussucht, ist diese normalerweise natürlich belassen, damit die Farbe, die Maserung und vor allem der Duft des Holzes gut hervorkommen können.
Die Ausführung: natur, gebeizt, antik oder lasiert
Bei dem Holz, das in seiner natürlichen Version bleibt, also nicht mit Farben oder Wachs behandelt wird, kann man die Eigenschaften perfekt erkennen. Die einfache oder dreifache Behandlung mit Wachs nennt man beizen bzw. dreifaches beizen. Bei diesem Verfahren, kommen sehr interessante natürliche, braune Schattierungen zum Vorschein. Bei der antiken Ausführung werden die Figuren so behandelt, dass sie danach antik aussehen. Das Lasieren, also die farbige Ausführung der Figuren ist die beliebteste Version, da die Krippenfiguren realistische Ausdrücke aufweisen und viele Details in den Gesichtern und an der Bekleidung sowie von Tieren und Accessoires erkennbar sind. Die am häufigsten verwendeten Farben sind die kräftigen und prägnanten Ölfarben, gelegentlich werden aber auch Aquarellfarben verwendet, die hell und zart sind.